„Aha, so sieht der also aus.“ Herr Liu nimmt den Gastrogutschein in die Hand, begutachtet ihn von beiden Seiten. Auf der Rückseite gibt es nichts zu sehen, da ist der Gutschein weiß. Der Wert des Bons, der am Dienstag rund 950.000 Wiener Haushalten mit der Post ins Haus geflattert ist, steht auf der Vorderseite, die in Rosarot-Weiß gehalten ist.

„Sie sind der Erste hier mit diesem Gastrogutschein. Wissen Sie, wie das geht?“ Ich wollte das eigentlich von Herrn Liu wissen. Der 40-jährige Chinese stammt aus Quing Tian, einer Stadt dreieinhalb Stunden mit dem Highspeed-Zug südlich von Schanghai entfernt. Er ist 1995 mit Eltern und Geschwistern nach Wien gekommen und hat 2005 das Restaurant an der Ecke Martinstraße/Schopenhauerstraße in Wien-Währing vom Vater übernommen.

Herr Liu hält die Gutscheine für eine „gute Sache“.